Der 4. November ist deshalb der Tag, an dem es gilt innzuhalten und Fragen zu stellen. Wie konnte das passieren? Was müssen wir tun, um der Opfern und ihren Hinterbliebenen würdig zu gedenken? Was läuft schief in unserer Gesellschaft, dass so etwas möglich war?
Der „NSU“ agierte nicht allein. Die Gruppe war eingebettet in ein umfangreiches Unterstützernetzwerk. Sie lebte in einer Umgebung, in der ihr rechtes Gedankengut offenbar nichts Außergewöhnliches zu sein schien. Wie sonst ist es zu erklären, dass über Jahre hinweg nicht auffiel, was die drei Rechtsterroristen für grausame Taten vollbrachten.
Mit zahlreichen Veranstaltungen, Tagungen, Gedenken, einem Konzert- und Thementag finden anlässlich dessen in Chemnitz und Zwickau vielfältige Aktivitäten zur Aufarbeitung statt.
Als federführende Akteure der Organisation und Durchführung, für Fragen und Anliegen seien hier nicht abschließend genannt: Das Zwickauer Demokratiebündnis, Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz, das vogtländische Demokratiebündnis, der Rote Baum Zwickau, das Courage Netzwerk Sachsen und all die vielen Aktiven, die sich Tag für Tag für ein friedliches Miteinander aller Kulturen und Menschen einsetzen.
„Sie sind das Öl im Getriebe der Demokratie!“, betont DGB Südwestsachsen Chef Ralf Hron. „Ohne diese Initiativen, Gewerkschaften, Vereine und Verbände fänden wir uns schneller im Mittelalter wieder, als wir uns vorstellen können! Ihnen gebührt unser Dank! Unser größtes Mitgefühl gilt allen Opfern rechter bis hin zu rechtsterroristischer Gewalt. Demokratie gibt es nicht im Sonderangebot – sie ist Teil fortwährender Bemühungen und harte Arbeit.“, so Hron.
8. Mai - Tag der Befreiung DGB