MdB Detlef Müller beim DGB Stand zum Eqal Pay day in Chemnitz 2017. Hron
Zum Equal Pay Day am Samstag, 18.03.2017, führten die Kolleginnen des DGB Stadtverbandes Chemnitz gemeinsam mit den Kolleginnen der IG BCE, ver.di und EVG, der Gleichstellungsstelle Chemnitz, der Chemnitzer DGB Jugend und dem Frauennetzwerk Chemnitz eine Aktion mit Musik und Info-Material auf dem Neumarkt in Chemnitz durch.
Die Kolleginnen kamen mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch und informierten sie über die gegenwärtigen Ungleichheiten. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst sächsischer Vollzeitarbeitnehmerinnen lag 2015 bei 2 770 Euro und damit um nahezu 7 Prozent niedriger als der Durchschnittsverdienst der Männer. Im Produzierenden Gewerbe betrug dieser Unterschied 15 Prozent, im Dienstleistungsbereich noch knapp über 6 Prozent.
Die Entgeltlücke in Deutschland hat sich bei rund 21 Prozent verfestigt. Sie ist eine der höchsten unter den Ländern der Europäischen Union. Auch wenn Frauen genauso viel und genauso gut arbeiten wie ihre männlichen Kollegen, bekommen sie deutlich weniger Geld.
U.a. Heidi Becherer vom DGB Bezirk Sachsen. Hron
Die Gewerkschafterinnen forderten, den Rechtsanspruch auf befristete Teilzeitarbeit endlich zu garantieren. Nach einer familienbedingten Arbeitszeitreduzierung muss die Möglichkeit der Rückkehr auf die ursprüngliche Arbeitszeit sichergestellt sein, damit Frauen ihre Arbeitszeit wieder aufstocken, ihr Einkommen steigern, ihre beruflichen Aufstiegschancen verbessern und eine angemessene Alterssicherung aufbauen können.
Die Einhaltung bestehender Tarifverträge und die korrekte Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns als Lohnuntergrenze muss gewährleistet werden, weil Frauen besonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen.
Gleichzeitig traten die Gewerkschafterinnen für gesetzlich vorgeschriebene Lohnprüfverfahren in Betrieben und Dienststellen ein, damit Entgeltgleichheit systematisch aufgedeckt und beseitigt werden kann.
Eqal pay day in Chemnitz Hron