Am 12.11.2012 gründete sich îm Oederaner Ortsteil Hartha der DGB-Kreisverband Mittelsachsen. Dem Kreisverband gehören an: Lutz Richter (IG BCE), Gisa Dreilich (IGM), Christian Möls (ver.di), Peter Müller (IG BAU), Andreas Lindner (GdP) und Jürgen Lehmann (EVG). Als Stellvertreter fungieren: Gunter Beulich (IG BCE), Martina Graupner (IGM), Henning Homann (ver.di), Claus Lorenz und Dietmar Schaaf (IG BAU) und Bernd Thiele (GdP). Als Vorsitzender wurde Lutz Richter und als Stellvertreterin Gisa Dreilich einstimmig gewählt.
Durch die Umsetzung der DGB-Strukturreform bekennt sich der DGB klar zur Präsenz in der Fläche, informierte die DGB Regionsvorsitzende Sabine Zimmermann. Sie prangerte den Wandel am Arbeitsmarkt hin zu unsicheren und befristeten Jobs, unfreiwilliger Teilzeit und den Abbau von Schutzmechanismen an.
In seinem Grußwort begrüßte Landrat Volker Uhlig die Gründung des DGB-Kreisverbandes und betonte, dass er als Arbeitgeber von über 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran interessiert sei, einen adäquaten Ansprechpartner auf der anderen Seite zu haben, der die Mitarbeiterschaft vertritt. Es sei immer ein Spagat zwischen den zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen und den berechtigen Forderungen der Mitarbeiterschaft. Es spricht sich deutlich gegen die teilweise sklavische Ausnutzung von Arbeitnehmern aus. Dem neuen Kreisverband bietet er Gesprächsbereitschaft an.
Freibergs Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm brachte seine Freude zum Ausdruck, dass der neue DGB-Kreisverband seinen Sitz in Freiberg hat. Möglichkeiten der kommunalpolitischen Zusammenarbeit sieht er u. a. im Bündnis für Demokratie und dem Freiberger Bündnis für Familienfreundlichkeit. Er betonte, dass die ehrenamtliche Arbeit außerordentlich wichtig sei bei der Gestaltung und Vernetzung einer lebenswerten Stadt und Region und hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit dem DGB-Kreisverband.
Der DGB mit seinen neuen ehrenamtlichen Strukturen ist Ansprechpartner für Arbeitnehmerinteressen vor Ort, bekräftigte der stellv. Bezirksvorsitzende Markus Schlimbach und sichert dem Kreisverband die Unterstützung des DGB-Bezirkes Sachsen zu. Mit Blick auf den Europäischen Aktionstag am 14.11.2012 gelte es eine Brücke der Solidarität zu den Ländern zu schlagen, die jetzt mitten in der Krise stecken.
Im Mittelpunkt der Gründungsveranstaltung stand die Diskussion um ein neues sächsisches Vergabegesetz. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich neben den Landtagsab-geordneten Michael Weichert (Bündnis 90/Die Grünen), Henning Homann (SPD) und Falk Neubert (DIE LINKE.), Mario Peisker, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelsachsen, Dipl.-Ing. Peter Gerlach von der Auftragsberatungsstelle Sachsen e. V. und Sabine Zimmermann. „Wir brauchen ein neues Vergabegesetz, das Lohndumping ausschließt. Öffentliche Aufträge soll der bekommen, der tarifliche, soziale und ökologische Standards einhält“, so die Regionsvorsitzende. In einem waren sich alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig: Sachsen muss weg vom Niedriglohn-Image.