Gruppe Frauen vor dem Chemnitzer Gewerkschaftshaus DGB SWS
Maria Kramer vom Projekt Comparti: „Wir erleben täglich, dass Gewalt an Frauen nach wie vor keine Randerscheinung ist. Die mutigen Frauen, die mit uns ein Zeichen setzen, sind aus unserer Sicht Vorbild! Mit politischer Bildung und Engagement machen sie sich für ihre eigenen Angelegenheiten und Interessen stark!.“ Politische Bildung sei Schlüssel zu aktiver Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Frauen der Gewerkschaft der Polizei DGB SWS
„Dass es immer noch keine Ratifizierung der ILO Konvention 190 durch die Bundesregierung gibt, ist ein Armutszeugnis.“, so Ralf Hron, Geschäftsführer beim DGB Südwestsachsen. „Es erinnert an mittelalterliche Zustände, wenn man sich im Jahr 2022 nicht einig ist, dass Gewalt an Frauen in der Arbeitswelt ebenso wie überall nichts zu suchen hat!“, resümiert der Gewerkschafter.
ILO Konvention 190 ratifizieren DGB SWS
Hintergrund:
Die ILO Konvention 190 ist ein internationales Übereinkommen, das verbindliche Mindeststandards setzt, erstmals eine weltweit gültige Definition von sexueller Belästigung und Gewalt festlegt und sich nicht allein auf den Arbeitsplatz, sondern auf die Arbeitswelt generell bezieht. Die Bundesregierung muss diese Konvention nach Einschätzung der Organisator_Innen sobald wie möglich ratifizieren und in mehr politische Bildung investieren.