Alle Zeichen standen auf Warnstreik am 22.10.2015 bei der Plauener Straßenbahn und der Straßenbahn und Bus GmbH in Plauen! Aber: „Langsam kommt Bewegung in die Sache!", so die Einschätzung aus ver.di Kreisen. Gemeint sind die Forderungen der Kolleg*innen nach fairer Bezahlung und anständigen Arbeitsbedinungen. Grundlöhne im Bereich um den Mindestlohn betrachtet man seitens der Geschäftsführung offenbar als ausreichend und in einer "Niedriglohnregion" wie dem Vogtland als den "Normalzustand".
„Die Arbeitgeberseite zeigt sich stur und verweist auf die schwierige Haushaltssituation.“
Die an die vierzig Kolleg*innen der beiden Betriebe sehen das anders und fordern eine stufenweise Wiedereinführung des TVN Sachsen bei der Plauener Straßenbahn, die seit 2013 Mitglied im Arbeitgeberverband ohne Tarifbindung ist sowie einen Haustarifvertrag mit perspektivischer Einführung in das Tatifgefüge des AVN Sachsen bei der Straßenbahn und Bus GmbH Plauen.Die Arbeitgeberseite zeigt sich stur und verweist auf die schwierige Haushaltssituation. Außerdem sei man mit Grundlöhnen im Mindestlohnbereich offenbar vogtländischer Durchschnitt und das diene der Wettbewerbsfähigkeit. Dass fairer Wettbewerb sich aber nicht über Dumpinglöhne, sondern über die hohe Qualität der Arbeit ausmacht, war dabei nicht zu hören.
„Gute Arbeit […] ist tariflich abgesichert […]“
"Eins muss immer wieder klargestellt werden: Mindestlohn ist auch das, was der Name sagt: das Mindeste! Damit kann man sich nicht brüsten und erst recht nicht hausieren gehen. Gute Arbeit aber ist tariflich abgesichert und fitte Betriebsräte schauen ganz genau hin, dass diese auch eingehalten werden!", so Matthias Eulitz vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Wir sagen: "Respekt Kolleg*innen und weiter so! Gemeinsam können wir viel erreichen und gute Arbeit tariflich sichern."