Sven Schulze, OB Kandidat für Chemnitz 2020 DGB SWS
In einem Treffen am Mittwoch, den 15.9.2020, mit dem Oberbürgermeisterkandidat Sven Schulze sprachen der DGB und der OB-Kandidat einmal mehr über die wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre. Es wurde deutlich, dass Schulze als erfahrener kommunalpolitischer Akteur gute Ansätze hat, Chemnitz durch die anstehende wirtschaftliche Umbruchssituation zu führen. Zum technologisch bedingten Transferprozess kommt natürlich aktuell die schwierige Situation durch viele Corona Einschränkungen. Diese treffen einen Produktionsstandort wie Chemnitz natürlich besonders hart. Südwestsachsen ist z.B. die Region, für die deutschlandweit die meisten Anzeigen zur Kurzarbeit gestellt wurden. Einerseits profitiert Chemnitz gerade stark von diesem sozialpartnerschaftlichen Arbeitsmarktinstrument, welches durch Arbeitgeber und Arbeitnehmerbeiträge finanziert wird. Es zeigt sich aber damit auch, dass wir mehr für die Wirtschaft tun müssen. Arbeitsplätze sind langfristig strukturell gefährdet. Um das von Seiten der Stadt erfolgreich zu begleiten braucht es ein sensibles Verständnis sehr unterschiedlicher Positionen und anderseits ein klarer gemeinwohlorientierter Kompass.
Sven Schulze beim DGB Südwestsachsen DGB SWS
Chemnitz hat eine breite Unternehmenslandschaft, etliche ganz unglaublich innovative Unternehmen und sehr viele fleißige Beschäftigte. Die Beschäftigungssituation war längere Zeit stabil und wichtig ist die Rolle als Schrittmacher im südwestsächsischen Raum insgesamt. Darauf kann und muss man aufbauen. In Corona Krisenzeiten gibt es jedoch zusätzliche Sorgen. Wir müssen die Unternehmen in und um Chemnitz unterstützen, den Transferprozess zu meistern und nachhaltige und fortschrittliche Produkte herzustellen. Die bisherigen Stärken z.B. im Bereich autonomes Fahren und alternative Antriebe gilt es dabei sinnvoll zu ergänzen. Der Maschinenbau, die gesamte Zulieferbranche der Automobilproduktion und viele weitere Fertigungsbranchen, aber auch der öffentliche Dienst sind für die Stadt von enormer Bedeutung. Chemnitz ist traditionell gewachsen eine Arbeiterstadt. Dass die Stadt auch künftig Motor der Entwicklung für die gesamte Region sein kann, bedeutet stetige Veränderung. Denn die Arbeit befindet sich im permanenten Wandel. Sven Schulze und Gewerkschaften sind sich einig, dass gute Wirtschaft und gute Arbeitsplätze Hand in Hand gehen! Die Veränderungsprozesse stellen natürlich die Beschäftigten und die Stadtgesellschaft vor viele unterschiedliche Herausforderungen. Dafür brauchen die Einwohnerinnen und Einwohner und die Beschäftigten Unterstützung. Der Kulturhauptstadtprozess kann den Wandel in einer Arbeitsregion im besonderen Maße begleiten.
Gesprochen wurde über einige besondere Anforderungen. Die Suche nach geeigneten Fachkräften und das Halten von Beschäftigten in der Region sind zwei besondere strategische Anforderungen. Die Fachkräfte brauchen gute Bedingungen, denn ohne sie ist kein Unternehmen erfolgreich. Die Gesprächspartner sind sich einig, dass sowohl Stadtverwaltung, wie auch die Tarif- und Sozialpartner gemeinsam für gute Arbeits- aber auch Lebensbedingungen in Chemnitz sorgen müssen. Dazu wird auch die Tarifbindung ausgebaut werden müssen. Es braucht eine attraktive Stadt für Unternehmen und Fachkräfte hierher zu kommen und hier zu bleiben. Das gilt natürlich auch im besonderen Maße für öffentliche Unternehmen. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung der medizinischen und Pflegeversorgung für die Stadtentwicklung, ebenso wie der Erhalt und Ausbau kultureller und sportlicher Angebote.
Der DGB bleibt mit Sven Schulze auf jeden Fall auch künftig im Austausch. Das ist nach dem Gespräch klar und wichtig. Sven Schulze betont: Es werde einen neuen Stil im Rathaus geben. Erst reden, Argumente austauschen, dann sachlich entscheiden. Aus Sicht der Gewerkschaften genau der richtige Ansatz. Dazu sind Gewerkschaften bereit, ihren Anteil zu leisten.
Sven Schulze, OB Kandidat Chemnitz DGB SWS