v.l.n.r.:
Markus Leusser (Piraten), Wolfram Günther (Bündnis 90/Grüne), Marika Tändler-Waltena (DIE LINKE), Ralf Hron (Regionsgeschäftsführer DGB Südwestsachsen), Henning Homann (SPD), Bernd Wetzig (FDP), Sven Liebhauser (CDU)
DGB SWS
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Nachdem der ehrenamtliche DGB Kreisverband Mittelsachsen bereits im Juli ein Wahlforum in Freiberg durchgeführt hatte, wurde am 20. August in Döbeln noch einmal nachgelegt. Eingeladen worden war ins Hotel Bavaria im Zentrum von Döbeln. Gekommen waren neben den Kandidatinnen und Kandidaten (Wolfram Günther (Bündnis 90/Grüne), Bernd Wetzig (FDP), Henning Homann (SPD), Marika Tändler-Waltena (DIE LINKE), Sven Liebhauser (CDU),Markus Leusser (Piraten) vor allem Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften vor Ort und Vertreter der Presse (Döbelner Anzeiger). Moderiert wurde die Veranstaltung von Ralf Hron (Regionsgeschäftsführer DGB Südwestsachsen).
Als thematischen Schwerpunkt hatten die Veranstalter gute Arbeit in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt. Es wurden die Fragen diskutiert, die der DGB Südwestsachsen im Auftrag der Gewerkschaften den Kandidatinnen und Kandidaten der demokratischen Parteien bereits im Juli zugesandt hatte (die Antworten finden sie hier). In unterschiedlicher Reihenfolge, nach einem ausgleichenden Prinzip, beantworteten die Gäste die Fragen der Moderation und viele Wortmeldungen aus dem Publikum.
Der DGB möchte über eine arbeitnehmerfreundliche Politik in Sachsen ins Gespräch kommen. Mit verschiedenen Beispielen verdeutlichten Diskutanten aus dem Publikum ihre Position und konfrontierten das Podium mit Fragen. Gestritten wurde über die Themenkomplexe Niedriglohnstrategie, existenzsichernde Arbeit, Fragen zur politischen Unterstützung des Industrie- und Dienstleistungssektors und zur Finanzpolitik. Deutlich wurden die unterschiedlichen Meinungen und hinter der Politik stehenden Ansätze der jeweiligen Parteien. Einig war man sich im Kern darüber, dass gute Arbeit, ordentlich tariflich entlohnt werden muss. Die beste Voraussetzung für die Lebensverhältnisse der Menschen in der Region ist und bleibt gute Arbeit. Selbstverständlich wurde auch über den Mindestlohn gesprochen. Übereinstimmung bestand darin, dass Menschen von ihrem Lohn leben können müssen. Ob und in welchem Umfang der Mindestlohn dazu einen Beitrag leisten kann, darüber wurde gestritten. Anwesnde Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter stellten jedoch klar, dass ein guter Tarifvertrag das eigentliche Ziel sein muss und der Mindestlohn lediglich eine Lohnuntergrenze sein kann.
So sehr auch gestritten wurde, in einem Punkt waren sich alle einig: NP...Nee! DGB SWS
Der Abschlussdank der Veranstalter galt den vertretenen Parteien, den MitarbeiterInnen in der Vorbereitung und den anwesenden Gästen. Ralf Hron: „Wir alle haben uns heute das wichtigste genommen, was wir haben: Zeit. Lebenszeit für das Nachdenken über unsere Verhältnisse.“