HIER KLICKEN / НАТИСНІТЬ ТУТ / Нажмите здесь / CLICK HERE
Kunstaktion "Strike!" DGB SWS
Erinnert wird mit dieser künstlerischen Arbeit an ein Stück äußerst schmerzhafter Umbruchprozesse für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Ostdeutschland und insbesondere in der Region Chemnitz. Die künstlerische Intervention Freinos sollte ursprünglich das Monumentalrelief hinter dem von Leo Kerbel gestalteten Karl-Marx-Denkmal verdecken. Auf dem Relief wird aus dem kommunistischen Manifest der berühmte Abschlusssatz zitiert: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
Der DGB Südwestsachsen und Arbeit und Leben unterstützen das Kunstprojekt, welches das berühmte IG Metall-Transparent von 1993 zeigt. Auf dem ursprünglichen Transparent, welches als historischer Artefakt im Industriemuseum Chemnitz dauerhaft ausgestellt ist, werden die wichtigsten ehemaligen Chemnitzer Betriebe über 1.000 Beschäftigte benannt, die durch die Treuhand abgewickelt, privatisiert oder geschlossen wurden. Ebenfalls ist eine Auflistung der entlassenen Beschäftigten dem ursprünglichen Transparent zu entnehmen. Die Kunstaktion wird in Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt-Bewerbung „Chemnitz 2025“ gesetzt. Der DGB unterstützt diese Bewerbung ebenso wie die Durchführung des Festivals „POCHEN – Preis der Zukunft“.
DGB-Regionsgeschäftsführer Ralf Hron: „Die künstlerische Intervention „Strike!“ erinnert an einen wichtigen und schmerzhaften Teil der Geschichte. Die Privatisierung der ehemaligen DDR-Betriebe durch die Treuhand bedeutete für zehntausende Beschäftigte Arbeitsplatzverlust, Perspektivlosigkeit und jahrelanges Leid. Damals ging es um die Transformation zur Marktwirtschaft, die jedoch für Viele den Verlust wichtiger Teile ihrer eigenen Identität bedeuteten. Auch in den kommenden Jahren stehen wir vor großen Transformations- und damit Veränderungsprozessen. Eine Kulturhauptstadtregion, noch dazu eine von umfassender Produktion gekennzeichneten Arbeitsregion, muss sich intensiv mit dem Zusammenhang von Beschäftigung, Wohlstand und Gesellschaftszusammenhängen beschäftigen. Die Kulturhauptstadt-Bewerbung ist in hervorragendem Maße geeignet, uns damit zu beschäftigen, wie gute Arbeit, wie tariflich abgesicherte Beschäftigung unser Zusammenleben gestaltet.“